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Konzert-Bericht
 
Mehr als Punkrock

Street Dogs
Dead To Me/ Twopointeight

Hamburg, Logo
02.05.2007

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Street Dogs
Vor zwei Jahren tourten die Street Dogs letztmals durch Deutschland. Seit dem hat sich die Welt nicht groß verändert, die Bostoner aber haben mit "Fading American Dream" ein großartiges Punkrock-Album gemacht und sich damit locker ins oberen Drittel der Szene gesetzt. Mindestens! Wer jetzt aber mit einem übervollen Club gerechnet hat - und das könnte man tun, wenn man bedenkt, wer denn bei den Street Dogs so dabei ist, dass ähnliche Combos wie die Dropkick Murphys die großen Hallen ausverkaufen und wenn man auch noch dem Support-Act Dead To Me im Auge hat -, der irrte. Das Logo war vielleicht halb gefüllt. Das war natürlich schade, die große Party wurde es am Ende dann aber doch.
Der erste Act des Abends – die schwedischen Twopointeight – jedoch musste noch vor ein paar Dutzend Frühkommern spielen, machte aber das Beste daraus und erntete völlig zu Recht massig Lob aus den Reihen. Nicht nur optisch erinnerte das Quartett an Rancid, auch musikalisch gab eine Menge Parallelen. Geboten wurde rotzig-melodischer 77er-Punkrock direkt von der Straße, der allerdings dadurch auffiel, dass bis auf Drummer Thomas jeder mal sang. Frederick, Frederik & José teilten sich sowohl die Lead- als auch die Background-Vocals, stimmten einige Nummern auch gerne mal gemeinsam an und sorgten alleine dadurch für Abwechslung. Es war eine nette halbe Stunde der Band mit dem ulkigen Namen und die zeigte mal wieder, dass es sich manchmal eben doch lohnt, pünktlich oder manchmal sogar noch früher zu einem Konzert zu kommen.

Als nächstes waren Dead To Me an der Reihe und weil die von den ehemaligen One Man Army-Musikanten Jack und Brandon gegründet wurden und daher so etwas wie die legitimen Nachfolger der SF-Combo sind, hätte man auch hier mehr Zuschauer erwarten können. Noch immer war es aber nicht wirklich voll, was der Band jedoch wie schon ihren Vorspielern reichlich egal war. Das Quintett – mit Chicken von der Western Addiction am Bass und dessen Cousin Ian am Schlagzeug – gab lieber von Anfang an Gas und spielte sich voller Energie durch ihr tolles Debüt "Cuban Ballerina". Dabei ließen sie sich auch nicht von immer mal wieder auftretenden Soundproblemen stören (Frage von Chicken ans Publikum: "Kümmert euch das? Mir ist das egal, ich hab Spaß!"), sondern begrüßten die Fans lieber mit einem zünftigen "Moin Moin", coverten die Misfits ("Hybrid Moments") und schwärmten von ihren Ping Pong-Fähigkeiten. Ein rundum gelungener Gig. Vielleicht sogar etwas mehr.

Und dann kamen endlich die Street Dogs. Und damit auch erstmals mächtig Stimmung im Logo auf. Nahezu alle Besucher drängten nach vorne, um sich Mike McColgan und seine Männer aus der Nähe anzusehen. Und damit das noch besser geht, sprang eben jener Frontmann dann auch erstmal von der Bühne und sang im Pulk. Sympathisch. Und so ging es weiter, die Band gönnte sich und dem Publikum kaum Pausen, sondern schmetterte lieber aus vollen Kehlen ihre schönsten Hits, von denen "Tobe Has A Drinking Problem" und "Not Without A Purpose" nicht überraschend zu den Highlights des Abends avancierten. Doch neben hymnischen Punkrock, wie er eigentlich nur aus Boston stammen kann, gab es noch so viel mehr.

Denn McCoglan ist ein alter Hase und der weiß, was seine Fans wollen. Es musste nur das Stichwort Fußball in den Raum werfen und fragen, welchen Club man denn in Hamburg mag und sofort schallten die St. Pauli-Rufe durchs Logo. Als Gegenleistung forderte er das Publikum auf, für die Red Sox-Fans auf der Bühne kräftig "Yankees suck" zu rufen – was diese natürlich gerne taten. Außerdem kündigte der Mann – der zwar meist mit Mütze sang, ohne diese aber bestimmt zehn Jahre jünger aussieht – etwas an, was die Band angeblich noch nie getan hat. Einen Song seiner früheren Band nämlich, eine Nummer von den Dropkick Murphys. Sofort waren noch mehr Fäuste in der Luft und nahezu jeder im Club sang bei "Road Of The Righteous" lauthals mit. Dass sie die Nummer öfters spielen, war jedem egal und tat der Party keinen Abbruch. Denn nichts anderes war dieser Abend.

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Surfempfehlung:
www.street-dogs.com
www.myspace.com/streetdogs
www.deadtome.com
www.myspace.com/deadtomesf
www.twopointeight.net
www.myspace.com/tpetwopointeight
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank-


 
 

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