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Konzert-Bericht
 
Ein Weltstar zum Anfassen

Albert Hammond, Jr.
Five O'Clock Heroes

Köln, Gebäude 9
06.12.2006

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Albert Hammond, Jr.
Ein Rückblick in den Juni 2006: Die Strokes eroberten das Kölner Palladium im Sturm und bewiesen eindrucksvoll, wie Rock'n'Roll auch auf großer Bühne funktionieren kann, ohne aufgesetzt oder arrogant zu wirken. Jetzt ist Gitarrist Albert Hammond, Jr. zurück in der Stadt, um sein gerade erschienenes Debütalbum "Yours To Keep", das schon einiges Lob ernten konnte, live zu präsentieren. Gaesteliste.de besuchte sein Konzert im Gebäude 9.
Beim Betreten des eher mäßig gefüllten Clubs konnte man allerdings zunächst den Eindruck gewinnen, dass dieses fest in der Hand der Vorband Five O'Clock Heroes sei. Poster, Aufkleber, Flyer, Buttons – der Name der Band begegnete einem sozusagen an jeder Ecke. Lediglich der gigantische Backdrop hinter der Bühne erinnerte daran, dass die Zuschauer eigentlich auf einen weitaus prominenteren Gast warteten. Ähnlich von sich selbst überzeugt gab sich die amerikanisch-britische Band dann auch auf der Bühne. In ihrem Auftreten spielte die leise Überzeugung mit, dass man dem Vorbandstatus eigentlich schon längst entwachsen sei. Für die Konzertbesucher bedeutete dies einen recht unterhaltsamen, wenn auch nicht weltverändernden Auftritt mit einigem Hitpotential, der dann auch genau im richtigen Moment zu Ende war, bevor es anfing, langweilig zu werden.

Auch als Albert Hammond, Jr. endlich - unter begeisterten Rufen einiger junger Mädchen – die Bühne betrat, war immer noch viel Platz im Gebäude 9. Wären alle Konzertbesucher etwas näher zusammengerückt, so wären wohl auch die Menschen in der hintersten Reihe näher an ihrem Idol gewesen als die erste Reihe des Strokes-Konzerts im Palladium. Ein Weltstar zum Anfassen sozusagen – und so gab sich der zum Frontmann aufgestiegene Gitarrist trotz bereits mit seiner Hauptband erlangtem Erfolg und berühmten Vater bescheiden. Er freute sich ehrlich über jeden, der an diesem Abend seinen Weg hierher gefunden hatte und so Interesse für seine eigenen Lieder zeigte, die es - aus welchen Gründen auch immer - nie auf eine der Strokes-Platten geschafft haben. Dass sich Albert Hammond, Jr. nicht hinter jemandem verstecken muss, wurde während seines Auftritts schnell klar. Begleitet wurde er von Schlagzeuger Matt Romano und Bassist Josh Lattanzi, die mit ihm zusammen auch schon sein Soloalbum einspielten, und den beiden Gitarristen Marc Eskenazi und Steve Schiltz. Live gelang es somit auch, die Vielfältigkeit des Albums kraftvoll umzusetzen. Eindeutiger Höhepunkt war hierbei "Back To The 101", sicherlich das Lied, das zwar am meisten an die Strokes erinnert, deren größten Hits aber in nichts nachsteht.

Das größte Problem eines Künstlers, der erst eine Platte mit einer Spieldauer von gerade einmal 35 Minuten veröffentlicht hat, ist sicherlich, dass er kaum so lange auf der Bühne stehen kann, bis die Zuschauer wirklich zufrieden sind. Ein beliebter Weg, die Konzertdauer etwas in die Länge zu strecken, sind natürlich Coverversionen – in diesem Fall war es "Postal Blowfish" der Indieveteranen von Guided By Voices. Aber natürlich hatten die Leute im Gebäude 9 am Ende des bis dahin zugabenfreien Auftritts noch lange nicht genug gesehen. So blieben sie minutenlang trotz Licht und bereits vom Band kommender Musik stehen und applaudierten. Obwohl die Aussicht auf eine Zugabe hoffnungslos schien, machte keiner der Besucher auch nur die geringsten Anstalten, den Raum zu verlassen. Die Ausdauer wurde schließlich belohnt, denn die Band kam überraschenderweise doch noch einmal auf die Bühne, um eine weitere Coverversion, dieses Mal "Well... Alright" von Buddy Holly, zum Besten zu geben. Diese klang zwar etwas holprig und ungeprobt, aber was zum Abschluss eines so großartigen Konzerts zählt, ist schließlich die Geste. Und diese haben die Anwesenden sicherlich zu würdigen gewusst.

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Surfempfehlung:
www.myspace.com/alberthammondjr
Text: -Christina Ocklenburg-
Foto: -Carsten Wohlfeld-

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Mehr über Albert Hammond, Jr.:
Interview
Tonträger

Mehr über Five O'Clock Heroes:
Tonträger

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