Ganz anders Linkin Park. Großartige Band, großartiges Album, fast großartiges Konzert. Sie spielten (glaube ich jedenfalls) ausschließlich Songs der "Hybrid Theory"-Scheibe. Beim schon aus "Das Experiment" (nebenbei: geiler Film!) bekannten Mini-Hit "One Step Closer" ging wie zu erwarten am meisten Post und Pogo ab. Wenn die Jungs noch etwas souveräner werden, sind sie eine ernstzunehmende Konkurrenz für Korn und Konsorten.
Schon einige Stufe über Korn steht der heutige Headliner. Deftones! Götter! Was für ein Konzert. Was Linkin Park noch lernen müssen (und bestimmt auch werden), beherrschen Chino Moreno und Band in Perfektion: Sie verbreiteten vom ersten Song ("Be Quiet And Drive") an eine ungeheuer intensive und emotionale Stimmung. 90 Minuten alte und neue Klassiker, 90 Minuten Gänsehaut und 90 Minuten Begeisterung. Wer nicht da war: Ätsch!
P.S.:
Da sage noch mal einer, Hamburg wäre nicht Deutschlands Musikstadt Nummer eins. Alleine heute spielten neben den Deftones noch Gluecifer im Schlachthof, Otto in der Musikhalle, die göttlichen Schwulen-Punks Queers im Molotow, die Söhne Mannheims in der Freiheit, Tom Jones in der Sporthalle, Kante in der Markthalle und Sea & Cake in der Fabrik. So, das musste doch mal erwähnt werden.