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Konzert-Bericht
 
Buchstaben über Düsseldorf

Tomte
Rogue Wave

Düsseldorf, Zakk
31.01.2006
Tomte
In ihrer Hamburger Heimat stürmen Tomte derzeit jeden Plattenladen, der die Eingangstür nicht rechtzeitig verrammelt kriegt, und spielen fleißig In-Stores, damit auch ja jeder mitbekommt, dass Thees Uhlmann und die Seinen ihr neues Album "Buchstaben über der Stadt" draußen haben. In Düsseldorf dagegen buchten sie gleich das Zakk, und selbst das war augenscheinlich zu klein, denn schon im Vorfeld hieß es: Nichts geht mehr - ausverkauft!
Rogue Wave
Das freute nicht zuletzt auch die von Tomte persönlich ausgewählte Supportband Rogue Wave, die sich vermutlich auch nicht hätte träumen lassen, plötzlich vor so vielen Menschen in Deutschland auftreten zu können. Und sie machten - trotz eines bisweilen übertriebenen Hangs zu psychedelischen Effekten - das Beste daraus. Kein Wunder, schließlich klingen die Songs der an dieser Stelle hoch gelobten zwei Alben der Kalifornier mit ihrer Melange aus powerpoppendem Indierock und folkigem Retrosound wie gemacht für die Livebühne. Amüsant am Rande: Mastermind Zack Rogue war der Einzige der vier Musiker, der sich nicht am wilden Instrumentenwechsel beteiligte (jeder der anderen drei bediente abwechselnd so ziemlich alles von Schlagzeug über Gitarre und Bass bis hin zu den Tasteninstrumenten) - dabei ist er ebenfalls ein Multiinstrumentalist, der das Debütalbum "Out Of The Shadow" gar im Alleingang einspielte. Gegen Ende kam sogar Tomte-Saitenmann Dennis Becker für einen Song auf die Bühne, und dann, als müsste man die Verbrüderung zwischen den beiden Bands noch weiter illustrieren, stürmte für den Chor bei der letzten Nummer die komplette Besetzung von Tomte die Bühne. Die Liebe ist übrigens gegenseitig. Auf der Rogue Wave-Myspace-Seite heißt die Überschrift: "We love Tomte!"
Tomte
Tomte selbst hatten danach verständlicherweise leichtes Spiel, wenngleich es ein wenig mehr Zeit brauchte als fast exakt ein Jahr zuvor an gleicher Stelle bei Kettcar, bis Millerntor-Atmosphäre aufkam. Dabei ging es gleich mit "Von Gott verbrüht" los, und auch bei der neuen Single "Ich sang die ganze Zeit von dir", am Konzerttag in den Trendcharts auf einem ehrenwerten Platz 39, hätte man eigentlich ein bisschen mehr Begeisterung vor der Bühne erwartet. Das Stimmungsbarometer schlug allerdings in dem Moment um, in dem Thees "Du bist den ganzen Weg gerannt" ankündigte - es gab ein Jubelgeschrei, als sei irgendwo ein Tor gefallen! Apropos Ankündigungen: Obwohl Thees gut in Form war und jede Menge gute Sprüche parat hatte, war das Publikum ganz offensichtlich in erster Linie wegen der Songs gekommen, was den Sänger sichtlich amüsierte. Früher seien die Leute schließlich in erster Linie gekommen, um ihn quatschen zu hören, jetzt sei es ihnen lieber, wenn er die Klappe hält... Was vermutlich auch daran liegt, dass Tomte auf der Bühne nicht nur etwas rauer klingen als auf ihrer neuen Platte, sondern auch wesentlich bandorientierter agieren und beileibe nicht nur das Thees Uhlmann-Orchester sind. Dafür sorgt allein schon Dennis Becker mit seinen klassisch-knappen Melodien und seinem charmanten Tanzstil.

Belohnt wurde die Menge mit einem gut getimten Querschnitt durch alle vier Alben, bei dem auffiel, wie bruchlos sich die neuen Stücke in das Set aus alten Hits und Hymnen einfügten. Ob das nun daran liegt, dass viele Tomte-Songs nach einem ähnlichen Muster gestrickt sind, oder daran, dass sie einfach perfekt ins Ohr (und zu Herzen) gehen, bleibt zunächst offen. Spätestens als bei der Zugabe "Die Schönheit der Chance" der Publikumschor einsetzte, dürften allerdings die meisten davon überzeugt gewesen sein, dass es Letzteres ist.

Surfempfehlung:
www.tomte.de
www.roguewavemusic.com
Text: -Simon Mahler-
Fotos: -Simon Mahler-


 
 

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