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All well...

The Killers
British Sea Power

Hamburg, D-Club
07.07.2005

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The Killers
Sie hatten einiges gutzumachen, die musikalisch so wunderbaren Killers. Denn ihr letzter Auftritt in Hamburg ist nicht vergessen, hier verließen sie nach einem Song die Bühne und hier enttäuschten sie ihre Fans. Nun waren sie also erneut in der Hansestadt, spielten im doppelt so großen D-Club und wer schon im Grünspan dabei war (Gaesteliste.de berichtete), hatte diesmal freien Eintritt. Von diesem Angebot schienen eine Menge Gebrauch zu machen, denn überall wurde über das Desaster gesprochen, überall wurde überlegt, was wohl heute passieren würde. Später war klar: mehr als damals, aber trotzdem zu wenig.
Gegen die Songs konnte man wirklich nichts Schlechtes sagen. Ein jeder war ein Hit, ein jeder wurde gnadenlos abgfeiert und bis auf eine B-Seite und einen neuen Song (typisch Killers) war ein jeder von "Hot Fuss". Bei "Smile Like You Mean It" ging die Gänsehaut um, so ein perfekter Pop-Song, bei "Mr. Brightside" und den Zugaben "Jenny Was A Friend Of Mine" und "On Top" saß kaum jemand still und mit "Somebody Told Me" und "Andy, Your're A Star" kann man eh nicht viel falsch machen. Und The Killers machten eigentlich auch nicht viel falsch. Doch leider auch nur das Nötigste. Klar, Mark Stoermer wippte manchmal etwas mit den Füßen, während er Bass spielte. Und Drummer Ronnie Vannucci gab sich auch Mühe. Gitarrist David Keuning dagegen markierte den lässigen Poser mit "Mir-ist-alles-egal"-Einstellung (und legte diese nur bei "Jenny..." kurz ab) und Sänger Brandon Flowers versuchte sich als Diva. In seinem schmierigen roten Gehrock konnte er kaum aufhören, sich zu verbeugen und Handküse zu verteilen und fühlte sich - wenn man sein Grinsen richtig deutete - verdammt cool. Doch eigentlich war er nicht cool, sondern tatsächlich kalt. Er und seine Killers. Und auf eine Entschuldigung für den Abbruch ein halbes Jahr zuvor wurde auch verzichtet. Lediglich die Andeutung, sie seien "happy to be here - all well", kam ihm über die Lippen. "Entschuldige dich du verdammter Rockstar!" wollte man im zuschreien. Aber er hätte es vermutlich nicht gehört. Denn die meisten Zuschauer waren begeistert, sangen mit, jubelten, tanzten. Denn sicher haben The Killers ein tolles Konzert gespielt und kaum jemand dürfte den Club unzufrieden verlassen haben. Es hätte aber nicht nur länger (50 Minuten sind zu wenig, auch wenn man nur eine Platte hat), sondern auch besser sein können.
Gerade, aber nicht nur die, die ein paar Tage zuvor Dredg live erleben durften, vermissten die Emotionen, die Gefühle und die Intensität auf der Killers-Bühne. Denn was das Quartett da aus Las Vegas bot, wirkte häufig nach Arbeit, nicht nach Leidenschft. Im völligen Gegensatz zu eben Dredg, denen man in jeder Sekunde anmerkte, wie sie jede Sekunde genossen. Und genau das merkte man auch British Sea Power an, die im heutigen Vorprogramm begeistern konnten. Hier wurde der Nebenmann geschultert, hier wurden die Instrumente malträtiert, hier gab es massig Grünzeug auf der Bühne und hier wurde mit Freude geschwitzt, geschrotet und gefeiert. Dazu klasse Songs und nette Kerle - und fertig ist ein tolles Konzert. Es braucht dazu nicht viel. Nur die richtige Einstellung...

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Surfempfehlung:
www.thekillersmusic.com
www.thekillers.de
www.mrbrightside.com
www.smilelikeyoumeanit.cjb.net
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Gerrit Starczewski-

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