Soviel schon einmal vorweg: Metronomy sind als Band sympathisch. Vor Beginn des Konzertes drängte sich die komplette Band vom hinteren Bereich des großen Saals durch die Menge zur Bühne vor und ging somit schon einmal auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Auch suchte ein charmanter Joseph Mount oft den Kontakt zum Publikum, fragte sogar nach Ausgehtipps nach dem Konzert.

Ferner haben Metronomy ein gutes Auge für Ästhetik und stilvolle Selbstinszenierung. Das wird nicht nur in den Videos zu "The Look" oder "Radio Ladio" deutlich, sondern auch bei den Lichtinstallationen. So wurden neben der Lightshow auch weiße Lichtkugeln fest auf die Brustkörbe der Bandmitglieder projiziert - ein schöner Lichteffekt, Hingucker und Jubelgarant. Leider litt die musikalische Darbietung insgesamt etwas an fehlender Raffinesse und Spiellust, der Sound war nicht immer homogen. Die einzelnen Lieder wirkten zu sehr ohne die für ein erfolgreiches Konzert notwendigen Ecken und Kanten heruntergespielt. Mehr Abwechslung und höherer Spaßfaktor bei den durchaus treibenden und tanzbaren Stücken wären wünschenswert gewesen.

Das Publikum kam dennoch spätestens bei "The Look" auf seine Kosten, es sprang sicherlich auch der berühmte Funke über, wenn auch insgesamt die Stimmung verhalten blieb. Schade eigentlich, Metronomy hätten von ihrer Musik und Besetzung her genug Potential gehabt, ein Feuer zu entfachen.